Ein halbes Jahrhundert gelebte Völkerverständigung – das feiern in diesem Schuljahr das Donaueschinger Fürstenberg-Gymnasium und seine französische Partnerschule, das Collège Marcel Aymard in Millau. Seit 50 Jahren besteht der Schüleraustausch zwischen den beiden Schulen, der bis heute rund 3.000 Jugendlichen unvergessliche Erfahrungen ermöglicht hat.
In der ersten Februarhälfte weilten in diesem Jahr die französischen Austauschschüler in Donaueschingen. Neben Aktionen an der Schule, dem traditionellen Brezelbacken in der Bäckerei Scherzinger in Bräunlingen standen Ausflüge zum Schluchsee und nach Freiburg auf dem Programm. Kreativität bewiesen die deutschen und französischen Jugendlichen nicht zuletzt beim gemeinsamen Gestalten von Fasnetsmasken.
Ein besonderer Höhepunkt war in diesem Jahr auch der Empfang im Rathaus Donaueschingen, bei dem Oberbürgermeister Erik Pauly die Bedeutung des Austauschs für die Stadt hervorhob. Die Unterstützung des Schüleraustauschs sei für die Stadt eine Herzensangelegenheit und leiste einen wertvollen Beitrag zur Völkerverständigung und zum kulturellen Austausch.
Eine 50 Jahre währende Verbindung zweier Schulen ist außergewöhnlich, das Jubiläum wurde besonders gefeiert. Eine Ausstellung in der Aula des Fürstenberg-Gymnasiums zeigte Kunstwerke, in der Schüler beider Länder ihre Eindrücke und Erlebnisse kreativ verarbeitet haben. Zum traditionellen Abschlussabend waren in diesem Jahr neben dem französischen Schulleiter und einem weiteren französischen Kollegen auch Bürgermeister Severin Graf sowie zahlreiche ehemalige Lehrkräfte und Förderer des Millau-Austauschs eingeladen. In ihren beiden Ansprachen betonten die beiden Schulleiter Thierry Belmas und Mario Mosbacher, wie wichtig gerade in der heutigen politischen Landschaft die direkten Begegnungen zwischen den Jugendlichen beider Länder seien, um lebendige Verbindungen innerhalb Europas zu knüpfen.
Der Gegenbesuch der Donaueschinger Schülergruppe in Millau ist für Ende April/Anfang Mai 2025 geplant. Insgesamt nehmen in diesem Jahr 70 Schülerinnen und Schüler an dem Austausch teil. „Der Austausch ist eine einzigartige Erfahrung“, so Französischlehrerin Antonia Walker. Viele der Jugendlichen hätten beim Austausch im jeweils anderen Land neue Freunde gefunden und gemeinsam schöne Dinge erlebt.