Hoher Besuch auf der Baar: In der letzten Oktober­wo­che war auf Vermitt­lung des Landtags­ab­ge­ord­ne­ten Guido Wolf der ehema­li­ge Bundes­prä­si­dent Chris­ti­an Wulff zu Gast am Fürsten­­berg-Gymna­­si­um. Er nahm sich viel Zeit für das Gespräch mit Schüle­rin­nen und Schülern und suchte dabei gezielt den offenen Austausch über die Zukunft der Demokra­tie, gesell­schaft­li­che Verant­wor­tung im Allge­mei­nen und die Rolle der jungen Generation.

Zu Beginn sprach Wulff über seine Erfah­run­gen aus seiner Zeit als Staats­ober­haupt und über die Bedeu­tung von Engage­ment und Zusam­men­halt in einer freien Gesell­schaft. Er machte deutlich, dass demokra­ti­sche Werte nicht selbst­ver­ständ­lich seien, sondern immer wieder neu mit Leben gefüllt werden müssten. „Demokra­tie lebt davon, dass sich Menschen einbrin­gen“, beton­te Wulff und ermutig­te die Jugend­li­chen, Verant­wor­tung zu überneh­men – in Schule, Verei­nen oder Politik.

Im Anschluss leite­ten drei Schüler des Fürsten­­berg-Gymna­­si­ums und der Donau­eschin­ger Realschu­le eine Diskus­si­ons­run­de, in der Fragen zu aktuel­len politi­schen Themen, sozia­lem Wandel und den Heraus­for­de­run­gen der digita­len Gesell­schaft aufka­men. Dabei entwi­ckel­te sich ein leben­di­ges Gespräch, das zeigte, wie groß das Inter­es­se der Jugend­li­chen an politi­schen und gesell­schaft­li­chen Fragen ist.

„Wir freuen uns sehr, dass der ehema­li­ge Bundes­prä­si­dent den direk­ten Austausch mit jungen Menschen so gesucht hat. Hier bei uns ist er da an der richti­gen Adres­se“, sagte Schul­lei­ter Mario Mosba­cher im Anschluss an die Veranstaltung.

Unter den Zuhören­den befan­den sich Mitglie­der des Gemein­de­rats, Vertre­te­rin­nen und Vertre­ter der Stadt­ver­wal­tung, Schüle­rin­nen und Schüler der Kursstu­fen 1 und 2 des Gymna­si­ums sowie Schüler des Abschluss­jahr­gan­ges der Realschu­le mit Schul­lei­te­rin Katja Fox. Nach der offizi­el­len Diskus­si­ons­run­de nutzten viele Jugend­li­che noch die Gelegen­heit, mit Chris­ti­an Wulff persön­lich ins Gespräch zu kommen – ein Zeichen dafür, dass der Besuch des ehema­li­gen Staats­ober­haupts an diesem Vormit­tag einen nachhal­ti­gen Eindruck hinter­las­sen hat.