In der Projektwoche 2025 hat eine engagierte Schülergruppe des Fürstenberg-Gymnasiums Donaueschingen ganze Arbeit geleistet: Auf dem Schulhof sind mit einer farbenfroh gestalteten Torwand und dem neu belebten Boulderturm zwei Projekte entstanden, die seit Beginn des Schuljahres von der gesamten Schulgemeinschaft genutzt werden. Was heute selbstverständlich wirkt, begann mit der Idee zweier damaliger Zehntklässler, Cedric Bernhard und Silas Münzer. Gemeinsam mit ihrem Sportlehrer Daniel Hornuß wollten sie eine Torwand bauen – ein Vorhaben, das sich schnell zu einem deutlich größeren Projekt entwickelte.
Ausgangspunkt war nicht nur der Wunsch, etwas Sichtbares für den Schulhof zu schaffen. „Wir wussten, dass die bisher als Bolzwände genutzten Fassadenbereiche immer wieder für Lärm und gefährliche Situationen sorgten. Die Torwand sollte Abhilfe schaffen“, erklärt Hornuß. Bald zeigte sich jedoch, dass eine einfache Holzkonstruktion für eine ganze Projektwoche zu wenig wäre. Die Idee, die Torwand kunstvoll zu gestalten, führte schließlich zu einem umfassenden Graffiti-Projekt – und verband sich mit einer weiteren Aufgabe: der Reaktivierung des seit Jahren am FG stillgelegten Boulderturms.
Hier kam Schulleiter Mario Mosbacher ins Spiel, der Sportlehrer Hornuß als Sammlungsleiter zuvor darum gebeten hatte, eine Möglichkeit für eine TÜV-Zertifizierung des alten Turms zu finden. Mit der Schreinerei Mauz fand sich ein Partner, welche den Turm so umbauen konnte, dass eine sichere Nutzung wieder möglich wurde. Die Kosten übernahm die Schule, um das Projekt voranzubringen.
Für das Graffiti-Vorhaben holte Hornuß Unterstützung: Respect Coach Steffen Helbig knüpfte den Kontakt zum Graffiti-Künstler Yannick Sztraka, der an vier Projekttagen eng mit den Schülerinnen und Schülern zusammenarbeitete. „Er hat die Jugendlichen hervorragend angeleitet und mit seinen Ideen entscheidend zur künstlerischen Gestaltung beigetragen“, lobt Hornuß dessen Beitrag. Dass die Werke dauerhaft geschützt sind, verdankt das Fürstenberg-Gymnasium der Firma HSP-Kera, die einen professionellen Schutzlack spendete und sogar einen Mitarbeiter zur Versiegelung nach Donaueschingen schickte.
Eine weitere große Hilfe kam von der Bräunlinger Firma Holz-Geier: Sie stellte Materialien für die Torwand und ein weiteres Folgeprojekt mit erheblichem Preisnachlass zur Verfügung und übernahm die Lieferung ohne zusätzliche Kosten. „Dieses Entgegenkommen war enorm wertvoll für uns“, unterstreicht Projektleiter Hornuß.
Nicht vergessen werden darf FG-Hausmeister Udo Marlier, der mit tatkräftiger Unterstützung des damaligen FSJlers Angelino Lutz die nötigen Fundamentlöcher aushob, Bodenanker einbetonierte und während der gesamten Woche zur Stelle war, wenn eine helfende Hand gebraucht wurde.
Bei all der Unterstützung liegt Hornuß ein Punkt besonders am Herzen: „Unsere Schülerinnen und Schüler haben in dieser Woche mit großer Ausdauer und Kreativität gearbeitet. Am Ende standen zwei Projekte, die der gesamten Schulgemeinschaft zugutekommen. Ihnen gebührt unser besonderer Dank.“ HSP-Kera Geschäftsführer Jürgen Knoll sowie die Holz-Geier Geschäftsführerinnen Marion Hall sowie Katharina Hartmann ließen es sich nicht nehmen, bei der Einweihung des neuen Boulderturms und der Torwand dabei zu sein.
Nachdem bereits ein erster Zeitungsbericht erschienen war, in dem vor allem die sozialpädagogische Arbeit im Vordergrund stand, möchte die Schule nun auch die breite Unterstützung würdigen, die das Projekt ermöglicht hat. „Ohne die beteiligten Firmen, den Einsatz des Graffiti-Künstlers, die Unterstützung durch die Schreinerei Mauz, die Lackfirma, Holz-Geier und die Arbeit im Hintergrund wäre dieses Ergebnis nicht denkbar gewesen“, sagt Schulleiter Mario Mosbacher. „Wir sind sehr dankbar für dieses Engagement – und stolz auf unsere Schülerinnen und Schüler, die mit ihrer Arbeit bleibende Werte geschaffen haben.“
Der neu gestaltete Boulderturm und die Torwand werden inzwischen am FG täglich genutzt – ein sichtbares Zeichen dafür, was in einer Projektwoche entstehen kann, wenn viele Beteiligte an einem Strang ziehen.






